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Ultima IX Einführung

Ein alter Freund bittet um Hilfe

Ultima IX Cover Art

"Wachet auf Avatar - Britannia ist in großer Gefahr!" - Die Stimme von Hawkwind, dem alten Zauberer, weckt den Avatar früh morgens aus tiefem Schlaf. Verwundert fragt sich der Avatar, auf welche Weise der treue Ratgeber aus längst vergangenen Tagen zu ihm auf die Erde gelangt ist. Doch als er seine Augen öffnet ist niemand zu sehen und der Avatar erkennt, daß der Geist von Hawkwind zu ihm spricht. Hawkwind berichtet mit eindringlicher Stimme, daß der Guardian Britannia überfallen habe und Lord British seine Hilfe in dieser Angelegenheit benötige.

Erschüttert und auch noch etwas schlaftrunken sucht der Avatar sein Badezimmer auf um sich zu reinigen und anzukleiden. Auf den Weg ins Erdgeschoß seines Hauses nimmt er den praktischen Werkzeuggürtel von der Kommode und legt ihn sich an.

Im Arbeitszimmer wird der Rucksack aus dem Bücherregal und der Schlüssel vom Schreibtisch mitgenommen. Zur besseren Orientierung entnimmt der Avatar aus einer Truhe eine Karte, auf der sein Anwesen und der umliegende Stadtpark aufgezeichnet sind. Bevor er sein Haus verläßt, nimmt er noch aus dem Kaminzimmer das Journal und den Kompaß mit.

Auf dem Grundstück des Avatars befindet sich nahe der Ausfahrt ein Platz zum trainieren. Ein Bogen, Pfeile und eine an der Hauswand angebrachte Zielscheibe laden dazu ein, sich mit der Handhabung dieser Distanzwaffe vertraut zu machen. Nicht weit davon entfernt liegt ein Zweihandschwert bereit, um ein paar Hiebe auf eine Strohpuppe auszuführen. Hawkwind rät, sich im Gebrauch dieser Waffen zu üben und danach die Zigeunerin im Stadtpark aufzusuchen.

Der aus dem Arbeitszimmer mitgenommene Schlüssel öffnet die kleine Pforte und verschafft dem Avatar den Zugang in den idyllischen Park. Schwert, Bogen und Pfeile werden mitgenommen, denn die freie Natur ist nicht ohne Gefahren. Als ob die Bedrohungen aus Britannia einen Weg zur Erde gefunden hätten, muß sich der Avatar gegenüber unvermittelt angreifenden Riesenratten, Spinnen und Wölfen zur Wehr setzen. Sogar gegen einen Straßenräuber in der Kleidung eines mittelalterlichen Piraten muß sich der Avatar erwehren.

Auf seinem Weg durch den Stadtpark erforscht der Avatar eine Höhle, in deren Nähe mehrere Ziegen weiden und eine kleine, hinter einem Wasserfall verborgene Grotte. Dabei entdeckt er ein paar Goldstücke, eine Laterne, Flakons mit verschiedenfarbigen Trünken und ein paar Pfeile für seinen Bogen. Nachdem er in den durch den Wasserfall gespeisten Teich ein wenig geschwommen ist, fühlt sich der Avatar gestärkt genug, Britannia aufzusuchen.

Der prächtige Wagen der Zigeunerin ist schnell erreicht. Sobald er einen aus Felsen gebildeten natürlichen Torbogen passiert hat, hört der Avatar bereits aus einiger Entfernung den eigenartigen, fast hypnotisch wirkenden Sprechgesang der geheimnisvollen Frau. "Ahm, mu, ra, beh, bah, summ, om, lum ..."

Voll gespannter Erwartung betritt der Avatar den Wagen. Die Zigeunerin, welche hinter einem großen Tisch, auf dem einige Tarotkarten verstreut sind, sitzt, bittet ihn Platz zu nehmen. Die Art ihres Auftretens läßt den Avatar vermuten, daß sie seinen Besuch bereits erwartet hat. Die freundlich wirkende Frau mittleren Alters sieht ihn mit festem Blick an. "Wisset Avatar - wenn Ihr Euch auf diese Reise begebt, werdet Ihr weder Eure Heimat jemals wiedersehen, noch in Britannia verweilen." Eine plötzlich auftretende Vorahnung streicht wie mit einer eisigen Hand über den Rücken des Avatars. Getrieben von seiner Liebe zu Britannia schüttelt er dieses Gefühl jedoch schnell ab und verkündet mit fester Stimme, bereit für die Reise zu sein.

Die Zigeunerin lächelt wissend und erfragt unter Zuhilfenahme der Tarotkarten, welcher der acht Tugenden der Avatar zur Zeit am nächsten steht. In Abhängigkeit dieser momentanen Lieblingstugend soll auf magische Art und Weise ein Kräftereservoir auf seine Stärke, Geschicklichkeit und sein Zaubervermögen verteilt werden, sobald er Britannia erreicht habe. Nach der Befragung deutet die Zigeunerin aus ihrem Wagen hinaus auf ein plötzlich entstandenes bläulich flimmerndes Mondtor. Sie bittet den Avatar, sich zu beeilen.

Wenige Schritte vom Mondtor entfernt, warnt Hawkwind den Avatar vor dem Guardian. Dieser sei sich seiner bevorstehenden Ankunft bereits Gewahr geworden und dabei, einen Gazer durch das Mondtor zu entsenden. Durch Hawkwinds Worte vorgewarnt hat der Avatar gerade sein Schwert gezückt, als sich die bösartige vieläugige Kreatur auch schon durch das Mondtor verstofflicht und danach sofort zum Angriff übergeht. Da es auf der Erde keine Zauberei mehr gibt, kann der Avatar das nur durch magische Kräfte am Leben gehaltene Wesen jedoch mühelos besiegen.

Vor dem Mondtor angekommen, zögert der Avatar wie er es jedesmal getan hat, bevor er sich dem Mondtor anvertraute. Die Worte der Zigeunerin, nach denen er niemals hierher zurück kehren wird, gehen ihm durch den Kopf. Ein letztesmal gleitet sein Blick über die wohlvertraute Umgebung. Er atmet tief ein und durchschreitet dann mit festen Schritten das Mondtor.